Blogeintrag

Wie entsteht ein Krimidinner? – Teil 1

 

Wie bereits angekündigt folgt heute die Antwort auf die letzte Frage aus Krimidinner – Fragen und Antworten.

 

Sie lautet: Und wie schreibt man jetzt so ein Krimidinner?

 

Grundsätzlich halte ich das Schreiben von Krimidinnern für relativ einfach und stelle mir vor, dass es für jeden anderen genauso klar ist, wie für mich, wie ein Krimidinner geschrieben wird. Allerdings habe ich mal bei einer meiner Lieblingsautorinnen gelesen, dass man Dinge die man selbst beherrscht, meistens für relativ einfach hält.

Außerdem legen die neugierigen Fragen, die mir dazu oft gestellt werden, den Schluss nahe, dass es besonders Spieler von Krimidinnern und andere Autoren sehr interessiert.

 

Deshalb erkläre ich euch gerne, wie ich beim Schreiben von Krimidinnern vorgehe. Natürlich kann ich nicht für andere Krimidinnerautoren sprechen, denn sicher gibt es verschiedene Vorgehensweisen und nicht jedes Dinner ist gleich aufgebaut. Außerdem schreibe ich meine am liebsten auf realen Fällen beruhend, was den einen oder anderen Schritt nötigt macht, den es sonst nicht gibt.

 

Erklären möchte ich meine Methode einen Real-Krimifall zu schreiben am Beispiel meines Jack the Ripper-Dinners „Der Herbst des Schreckens“, das ihr noch dieses Jahr selbst spielen könnt.

 

Meine Schritte:

 

  1. Fall auswählen
  2. Recherche
  3. Den Fall lösen
  4. Charaktere entwerfen
  5. Grobe Auflösung schreiben
  6. Charakterbeschreibungen schreiben
  7. Beweise erstellen
  8. Anpassen
  9. Kleinkram
  10. Probespielen
  11. Verbessern

 

Und hier gleich mal der erste Schritt für euch:

 

  1. Fall auswählen

Das aller Erste, das ich machen muss, ist natürlich mich für einen Fall zu entscheiden.  Inzwischen habe ich eine Liste mit interessanten Kriminalfällen (meist ungelöste), über die ich gerne schreiben würde. Gefunden habe ich diese durch gezielte Internetrecherche oder Zufälle.

Seit sich in meinem Umfeld herumgesprochen hat, das ich Krimidinner, die auf realen Fällen beruhen, schreibe, bekomme ich auch immer wieder Tipps zu spannenden Fällen.

 

Wie wähle ich aus all diesen Geschichten aus?

Grundvoraussetzung ist, dass mich der Fall fasziniert. Gut sind skurrile Details und viel Raum für wilde Spekulationen. Gut ist auch, wenn der Fall schon ein bisschen bekannt ist, damit sich die Leute denken: »Wow diesen Fall wollte ich schon immer mal lösen!«

 

Inzwischen habe ich aber auch festgestellt, dass besonders bekannte Fälle zwei Seiten haben.

Einerseits gibt es oft schon einen gewissen »Fankreis«, der sich mit dem Fall beschäftigt und nützliche Infos zusammengetragen hat. Anderseits erschlägt mich die Vielzahl von Details manchmal fast. Es ist dann schwierig, das richtige Maß zu finden, um Spieler, die den Fall nur am Rande kennen nicht zu überfordern und eingefleischte Fans des Falles zugleich nicht zu langweilen oder durch zu viele weggelassene Details zu enttäuschen.

 

Zu meinem ersten RealKrimi-Fall kam ich übrigens, weil ich Freunden anbot ein eigenes Krimidinner für unsere Silvesterfeier zu schreiben und nach einem Thema fragte, das sie interessierte. Der legendäre Jack the Ripper wurde genannt und ich war sofort begeistert.

 

Soweit erst mal.

Weiter geht’s mit den nächsten Schritten bei Wie entsteht ein Krimidinner – Teil 2.

 

Eure Sabrina

 

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