Blogeintrag

Neues von Strudel und Co. zum Weltkatzentag

Heute ist Weltkatzentag!

Als Autorin beim Katzenverlag Verlagshaus el Gato wird das von mir natürlich gebührend gefeiert!

Das ganze Verlagshaus feiert unter #KatzenwochebeiElGato
Schaut doch Mal vorbei!

Ein passendes Bild zu bekommen war übrigens gar nicht so einfach. Mit meinem neuen Welpen Nox, gehen mir die Katzen nämlich gerade irgendwie aus dem Weg
Gut, wenn man eine großartige Mama hat, die einspringt und ein passendes Bild schickt.

Zur Feier des Weltkatzentages gibts von mir exklusiv eine neue Szene mit Strudel, Simon und Co.

Bin gespannt, wie sie euch gefällt.
Viel Spaß beim Lesen!


Kleine Zusatzszene zu ‚Nummer 365 – Die Lichtbringer‘ gefällig?

„Feuer einstellen!“ Simons ruhige, aber bestimmte Stimme übertönte die Schüsse.
Sofort verstummten die Gewehre. Die plötzliche Stille dröhnte in Strudels Ohren.
„Was ist los?“, fragte Finan, der rechts neben Strudel im Dreck lag. Finans intelligenter Blick huschte über die zerschossenen Gebäuderuinen vor ihnen. „Sie sind immer noch irgendwo da drüber und werden uns abknallen, wenn wir das Sperrfeuer nicht fortsetzen.“
Simon wandte sein staubiges Gesicht Strudel zu. „Du hast es gesehen, oder?“
Strudel nickte. Irgendetwas war dort drüben. Simon musste sein Zögern bemerkt haben.
„Was gesehen?“, mischte sich Nesrin ein.
Doch bevor einer der Jungen antworten konnte, brauste Canina von der anderen Seite neben Nesrin auf: „Was soll der Scheiß? Wenn wir nicht weiter machen, werden wir bei diesem Manöver mies abschneiden. Oder ausgemustert werden. Wir sollten -“
„Auf zwei Uhr“,unterbrach Strudel sie und deutete auf eine Gasse zwischen zwei eingestürzten Wohnhäusern.
Alle Mitglieder von Trupp 6 späten angespannt in die Richtung.
„Was ist denn dort?“ Nesrin klang zunehmend nervös.
„Dort hat sich etwas bewegt“, erklärte Simon.
„Und deshalb stellen wir das Feuer ein? Wollen wir es ihnen vielleicht noch leichter machen, uns abzuknallen?“, fragte Finan bissig.
„Ich glaube nicht, dass es ein Lichtbringer war“, erklärte Simon knapp. „Strudel?“
Strudel nickte. Er würde sich darum kümmern.
„Du willst doch nicht da rüber? Das ist Selbstmord!“, protestierte Canina.
„Wir können nicht riskieren, einen Zivilisten zu töten“, entschied Simon knapp. „Finan, wie bekommen wir Strudel lebend in diese Gasse?“
Finan sah Strudel einen Moment fest in die Augen. „Sicher?“
Strudel nickte seinem Freund knapp zu. Ja, es war gefährlich. Aber er musste es tun. Wer auch immer sich da drüben rührte, war in noch größerer Gefahr. Immerhin waren sie für solche Situationen ausgebildet. Ein Zivilist nicht.
Finan runzelte die Stirn, dann warf er noch mal einen raschen Blick über das Gelände. „Wir haben noch zwei Blendgranaten“, sagte er knapp. „Am besten folgen wir Strudel, wenn er sichergestellt hat, dass dort keine Gefahr droht. Es wäre eine gute Position, um uns zu verschanzen.“
„In Ordnung. Strudel, sobald Nesrin die Granate geworfen hat, läufst du los. Finan, Canina, ihr gebt ihm falls nötig Feuerschutz. Bereit?“
Alle nickten.
„Los!“
Strudel presste sich eine sandige Hand vor die Augen und wandte das Gesicht zu Boden. Trotzdem drang ein Rest des grellen Lichts auf seine Netzhaut vor. Schon im nächsten Moment stemmte er sich auf die Füße und rannte. Er hastete auf die andere Straßenseite und warf sich in die Öffnung zwischen den Häusern. Gerade noch rechtzeitig, denn hinter ihm jagten Kugeln über die löchrige Straße. Mit dem Gewehr im Anschlag spähte Strudel in die schmutzige Gasse. Hier war niemand. Oder doch? Dort hinter den Trümmern? Alarmiert stellten sich Strudels Nackenhaare auf. Mit drei raschen Schritten umrundete er die Trümmer.
Und ließ das Gewehr sinken. Automatisch hob er die Hand zum Zeichen, dass er die Stellung gesichert hatte. Strudel blinzelte verwirrt. In einer engen Nische zwischen den Trümmern kauerte ein kleines Tier mir schwarzem Fell. Der Lärm und die Granate mussten das arme Tier verängstigt haben. Mit großen grünen Augen sah es ihn wachsam an, als versuchte es herauszufinden, ob von ihm eine Gefahr ausging.
Aus dem Augenwinkel registrierte Strudel, wie erneut etwas geworfen wurde. Instinktiv warf er sich über die Trümmer, um das kleine zitternde Wesen vor dem grellen Licht zu schützen.
„Strudel? Was machst du da? Bist du okay?“ Schon waren Simon und die anderen bei ihm.
Strudel richtetet sich vorsichtig auf und sah besorgt zu seinem tierischen Schützling hinunter. Jetzt bemerkte er ein winziges Fellbündel, versteckt hinter dem schwarzen Tier.
Die anderen Mitglieder von Trupp 6 folgten seinem Blick.
„Eine Katze!“ Finan lachte leise. „Vor ein paar Jahrzehnten wurden sie noch als Haustiere gehalten. Ein Wunder, dass sie so lange überlebt hat. Zwischen all dem Krieg.“
„Es ist eine Familie“, sagte Simon sanft.
Strudel spürte die Anspannung des Tiers und schob seine Freunde ein Stück zurück.
Flink packte die Katze ihr Jungtier mit dem Maul im Nacken, sprang aus ihrem Versteck hervor und schlüpfte durch einen Spalt in der Mauer. Wie zum Abschied drehte sie sich noch mal zu ihnen um und blinzelte.
„Es geht ihnen gut.“ Strudel lächelte.


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