30 Minuten – 23 Fragen – 3 Interviewer
Der Live-Interview-Wahnsinn
Im Rahmen der Vorstellungswoche bei Markus Bücherkiste habe ich auf Facebook ein schriftliches Live-Interview gegeben!
Wie so was funktioniert?
Markus hat in seiner Facebookgruppe Markus Bücherkiste – Wir stellen unsere Bücher vor einen Beitrag für das Live-Interview erstellt. Unter diesem Beitrag fand das Interview statt.
Eine Stunde lang durfte mich jeder, der Lust hatte in den Kommentaren ausquetschen.
Das hat unheimlich Spaß gemacht!
Die Fragen waren teilweise ziemlich ungewöhnlich (vor allem die meiner lieben Kollegin MonikaLoerchner) und dadurch, dass alle gleichzeitig schreiben konnten, ging es ziemlich drunter und drüber.
Damit auch alle die nicht dabei waren das Interview nachlesen können, habe ich es euch hier zusammengestellt. Ich habe die Fragen und Antworten so gut es ging sortiert und ein paar Rechtschreibfehler korrigiert. Ansonsten findet ihr hier die Fragen und Antworten genau so, wie sie live geschrieben wurden.
Viel Spaß beim Lesen des total verrückten Interviews:
Markus:
Hallo Sabrina und ein Hallo an Alle, die unserem Interview folgen. Scheut Euch nicht Fragen zu stellen, dazu ist das hier ja gedacht.
Sabrina:
Hallo zusammen und Hallo Markus!
Ich freue mich schon sehr auf unser Interview und bin unheimlich gespannt auf eure Fragen.
Vorab noch eine Kleinigkeit: Wie ihr ja schon aus der Vorstellungswoche wisst, bin ich Legasthenikerin. Und so ein Live-Interview bietet nicht gerade viel Spielraum das Geschriebene vorab von meinen Testlesern auf Rechtschreibung überprüfen zu lassen. Also muss ich mich auf mein Papyrus Programm verlassen. Das bedeutet, dass sich sicher der eine oder andere Fehler einschleichen wird.
Eines interessiert mich brennend: wie ist es ein Spiel zu entwickeln? Von Dir haben wir ja „Jack the Ripper – Herbst des Schreckens“ kennengelernt.
Sabrina:
Was für eine schöne Einstiegsfrage.
Nun, ein Spiel zu entwickeln ist für mich vor allem eins: Eine Menge Spaß.
Klar ist es auch viel Arbeit. Man muss – gerade für ein Krimidinner – viele Dinge beachten und für meine historischen Krimidinner muss ich auch viel recherchieren.
Aber es ist einfach unheimlich toll etwas zu entwickeln, das den Spielern einen spannenden Abend schenkt.
Mich hat das wirklich sehr neugierig gemacht und ich spiele da so mit einem Gedanken….
Sabrina:
Ohha, jetzt bin ich neugierig und drehe den Frage-Antwort-Spieß gleich mal um: Was für ein Gedanke denn?
Eventuell selbst mal so ein Rollenspiel zu entwickeln.
Dann empfehle ich dir mal auf meiner Homepage die Reihe Wie schreibt man ein Krimidinner. Vielleicht hilft sie dir ein wenig.
Markus:
War es eine große Überwindung für Dich mit dem Schreiben und Deinem „Handicap“? Oder eher eine Herausforderung?
Sabrina:
Ja, Herausforderung trifft es eher.
Es gibt ein paar Dinge, die ich anders mache als andere Autoren. Ich musste mir z.B überlegen, wie ich das bei Lesungen oder beim Signieren am besten mache und ich bin ziemlich auf menschliche Testleser angewiesen. Doch das allermeiste mache ich genau wie alle anderen.
Ich sehe meine Legasthenie übrigens nicht als Handicap, sondern als Teil von mir.
Sie ist eine meiner Stärken.
Markus:
Danke für diese tolle Antwort. Super
Monika:
Liebe Sabrina, ich verstehe immer noch nicht, wie man so ein Krimi-Dinner schreibt. Man bereitet ein Szenario vor und dann …?
Fall auswählen
Recherche.Den Fall lösen
Charaktere entwerfen
Grobe Auflösung schreiben
Charakterbeschreibungen schreiben
Beweise erstellen
Anpassen
Kleinkram
Probespielen
Verbessern
Monika:
Da schaue ich dann mal rein!
Markus:
In welcher Umgebung schreibst Du am liebsten?
Sabrina:
Da bin ich leider ziemlich langweilig: Ich schreibe am liebsten in meinem Arbeitszimmer.
Dort habe ich alles was ich brauche und vor allem Ruhe.
Ich würde unheimlich gerne auch in einem Café, oder draußen im Park schreiben können. Aber leider lenkt mich alles andere unheimlich ab.
Monika:
Was macht denn mehr Spaß: Romane oder Krimidinner?
Monika:
Und hast Du schon Pläne in Sachen was Neues? Was kommt nach den Lichtbringern?
1. An der Fortsetzung zu ‚Nummer 365‘ die momentan unter dem Arbeitstitel ‚Der Abendstern‘ läuft. Dieser zweite Teil soll die Geschichte abschließen.
2. An meinem zweiten historischen Krimidinner. Momentan unter dem Titel ‚Die Nacht des Wahnsinns‘. Diesmal geht es um einen berühmten bayrischen Kriminalfall.
Markus:
Bei Deinen Recherchen: machst Du das vor Ort oder über das Internet oder beides?
Sabrina:
Hauptsächlich übers Internet. Sehr zu empfehlen finde ich hier die Facebookgruppe Recherche-Pool für Autoren
Wenn sich etwas ergibt, dann aber auch gerne im ‚Reallive‘.
Anna-Lina:
Du sagtest gerade dass der ‚Abendstern‘ deine Geschichte abschließen soll. Fällt es dir schwer dich von deinen Figuren zu verabschieden?
Cool, dass du auch dabei bist! Zum Glück ist es momentan noch nicht soweit, da ich noch ein paar Seiten vor mir habe.
Aber ich fürchte, es wird mir ziemlich schwerfallen. Immerhin habe ich sie und sie mich über mehrere Jahre begleitet.
Das ist ein bisschen so, als müsste man sich von Freunden verabschieden.
Diese Geschichte war von Anfang an darauf ausgelegt, an einem bestimmten Punkt zu enden. Es wäre nicht fair von mir sie zu strecken, nur weil ich mich nicht von ihr trennen kann.
Monika:
Was wäre der absolute, schriftstellerische Traum für Dich?
Monika:
Du hast Deine Verlegerin, Frau El Gato ja in Leipzig beim Meet&Greet kennengelernt und dann quasi sofort einen Vertrag bekommen. Hattest Du es vorher schon woanders versucht? Und was war das für ein Gefühl?
Das Gefühl? Absoluter Hammer! Ein Verlag fand das gut, was ich schreibe! Das war ein totaler Glückstaumel nach den Jahren der Unsicherheit.
Monika:
Oh, noch eine Frage: Über welches Thema und in welchem Genre würdest Du nicht mal für 100.000 Euro schreiben wollen? Also mit Deinem Klarnamen bzw. Deinem bekannten Autorennamen?
Markus:
Hast Du ein Vorbild als Autor? Ich kenne ja Deine Vorliebe für Rebecca Gablé? Würdest Du Sie als Vorbild bezeichnen?
Aber auch J.K.Rowling und Susan Collins.
Monika:
Markus:
Würde man die Lichtbringer verfilmen, wen könntest Du Dir als Strudel vorstellen?
Markus:
Hast Du feste Zeiten um zu schreiben? Setzt Du Dir ein Tageslimit?
Wenn ich in einer Schreibphase bin (z.B. ganz extrem beim NaNoWriMo) setze ich mir feste Wortziele und schreibe auch zu bestimmten Zeiten.
Mir hilft das enorm dabei vorwärtszukommen.
Mein Limit ist meistens dann erreicht, wenn es Abendessen gibt.
Anna-Lina:
Wie reagieren Menschen darauf wenn du ihnen sagst du seist Autorin?
Ich wurde bisher noch nicht belächelt oder für verrückt erklärt (zumindest nicht, dass ich es gemerkt hätte). Allerdings haben viele ein relativ verzerrtes Bild von dem was es bedeutet Autor zu sein
Markus:
Liebe Sabrina, ich danke Dir für Deine ehrlichen Antworten und habe dieses Interview sehr genossen. Ich wünsche Allen noch einen schönen Sonntag. Und Sabrina, ich freue mich von Dir zu lesen.
Sabrina:
Danke Markus!
Ich fand das Interview auch richtig klasse! Toll, dass du mir die Möglichkeit gegeben hast!
Richtig gefreut hat es mich, dass es so viele Fragen gab! Ich wünsche euch allen einen großartigen Tag! Fabelhafte Grüße Sabrina.